Geschichten vom Clown-Fux Klaus #39

02.Dezember 2020

Weihnachtskekse á la Clown-Fux

Wenn meine Clown-Fux-Berechnungen stimmen, dann ist in ungefähr 12, 22 oder 32 Tagen Weihnachten, also Christbaum-, und Kekse-Fest, wie unser Hauskater und ich diese Feierlichkeit auch nennen. Meine Wichtigkeit liebt ja den Christbaum, und unser Hauskater das Essen am Heiligen Abend – meistens gönnt er sich ein paar ganz frische, fette Mäuse vom Komposthaufen der Nachbarin. Aloisia hingegen mag Weihnachtskekse über die Maßen. Soll heißen, ab dem 24. oder 42. oder 240. Dezember, was weiß denn der Clown-Fux, auf jeden Fall ab dem großen Festtag isst Aloisia nur mehr Kekse. Weihnachtskekse zum Frühstück (mit und im Kaffee), Weihachtskekse als Vor-, und Nachspeise zu Mittag und Weihnachtskekse als Jause. Normalerweise müsste sie dabei ja jede Menge zunehmen, aber Aloisia sagt immer: „Zunehmen tut man nicht zwischen Weihnachten und den Heiligen Drei Königen, sondern zwischen den Heiligen Drei Königen und Weihnachten!“  Und weil Aloisia sich auskennt, glauben wir ihr auch.

Das größte Problem bei der ganzen Keks-Geschichte ist die Tatsache, dass Aloisia darauf besteht alle Kekse selbst zu backen. Soll heißen, unser Hauskater und ich springen seit fast einer Woche nur mehr mit der Backschürze in der Küche bei geschätzten 200 oder 400 Grad herum, weil der Backofen fast Tag und Nacht in Betrieb ist. Nachdem Aloisia im heurigen Jahr doch ziemlich viel mitgemacht hat, wollten wir ihr heuer besonders gut helfen und taten alles, was in Clown-Fux-, und Hauskatermacht stand.

Bei den Linzer Augen beispielsweise hatte unser Hauskater die Idee, diese lustigen, beweglichen Kulleraugen, die auf Handpuppen oder Pappfiguren aufgeklebt sind, zu verwenden. Wir füllten die Kekse also zuerst mit viel Ribisel-Marmelade und gaben anschließend diese Wackelaugen drauf. Das ging übrigens auch viel schneller, als das mühevolle Ausstechen dieser kleinen Gucklöcher. Und als die Marmelade aus war, weil… ja, weil… weil ich immer wieder löffelweise Qualitätskontrollen durchführen musste, nahmen wir einfach eine andere rote Soße. Irgendwas mich Ch… also ich glaube, Chile-Soße oder so ähnlich stand drauf. Egal, die Linzer Hauskater-Clown-Fux Augen gelangen ganz hervorragend.

Bei den Lebkuchen-Männern dauerte es schon etwas länger, da wir nicht mit dem klebrigen Zuckerguss herumschmieren wollten. Unser Hauskater schlug vor, einfach Bilder von Männern auf den Teig zu legen, diesen mit Eiklar festzukleben und so zu backen. Damit sich Aloisia freuen konnte nahmen wir extra ihre Lieblings-Clown-Männer, die unlängst vor der Türe gestanden hatten. Aloisia hat sich zwar noch nicht entschieden, aber wir Beide wählten die Bilder von Ernesto, Ferdinand und Rüdiger aus und klebten sie drauf. „Ich wette, sie isst die Ernesto-Lebkuchen-Männer als erstes“, mutmaßte unser Hauskater. Da immer dieselben Bilder auch langweilig sind, schnitt unser Hauskater am Ende noch Männer aus der Tageszeitung aus. Mannvolk aus der ganzen Welt sozusagen, Präsidenten, Sportler und Kaffee-Werbungmacher. Doch diese Zeitungs-Männer waren irgendwie nicht so ganz hitzebeständig, denn einer nach dem anderen begann im Ofen zu brennen, sodass sie jetzt aussehen wie Kohlemännchen mit einer weißen Sahnehaube, weil unsere Hauskater den Brand mit dem Feuerlöscher im Nu gelöscht hatte. Mir gefallen sie auf jeden Fall, und Aloisia wird sie schon hinunterbekommen.

Schwierig wurde es bei den Kokosbusserln, die Aloisia so sehr liebt. Wenn sie die isst, schmatzt sie so laut, dass sogar die Radiosprecherin im Küchenradio zu reden aufhören muss. „Ich backe sie und du musst jedes einzelne, wenn sie kalt sind, ordentlich abbusseln“, ordnete unser Hauskater an. Ich protestierte zwar, verlor dann jedoch unsere „Papier, Schere, Stein-Spiel“ und musste erst Recht alle Kokostürmchen, die wie Kokospyramiden aussahen, abbusseln. Die besonders schönen Kokospyramiden bekamen sogar zwei Küsschen. Na ja, und weil das Abbusseln halt irgendwie langweilig ist, biss ich, der stets hungrige Clown-Fux, auch immer wieder ab. Eigentlich ziemlich oft, also… wenn ich ganz ehrlich bin… so ziemlich fast immer…ab. Jetzt fehlen den Kokospyramiden zwar die Spitzen, aber dafür hat jedes Kokosbusserl zwei Clown-Fux-Busserln bekommen. Kekse, die mit so viel Liebe gebacken wurden , hat Aloisia wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben bekommen!

 

Es grüßt herzlich,

euer Clown-Fux Klaus

Frage: Welche Sorte Weihnachtskekse magst du am allerliebsten?

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