Publikum von hinten, die Menschen im Publikum heben jeweils eine Hand

Konferenz "The Art Of Clowning"

06.April 2018

ROTE NASEN Clowndoctors richtet erste Konferenz zu Clownerie im Gesundheitsbereich in Wien aus

Drei Tage Wissensaustausch mit internationalen ExpertInnen zur Wirkung von Clownarbeit bei kranken, leidenden und traumatisierten Menschen.

400 TeilnehmerInnen aus über 50 Ländern trafen sich heute zum Auftakt des Healthcare Clowning International Meetings (HCIM) in Wien, das schon seit Wochen bis auf den letzten Platz ausverkauft ist. Die interdisziplinäre Konferenz findet von 4. bis 6. April an der Wirtschaftsuniversität statt und stellte die Professionalität der Gesundheitsclownerie – unter dem Aspekt der wissenschaftlichen Auseinandersetzung - in den Vordergrund.

Im Rahmen der Konferenz werden aktuelle Studien präsentiert, die Einblicke in die Themen “Clownerie im Gesundheitswesen” und “Auswirkungen von Humor im medizinischen und sozialen Sektor” geben. Das übergeordnete Ziel der Veranstaltung: Das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Gesundheitsclownerie stärken.

Gruppe an Personen bei der Anmeldung zur Gesundheitsclown-Konferenz
© Jakob Polacsek

Über 95 Stunden fachliche Expertise

Die Konferenz behandelt in den nächsten Tagen unterschiedlichste Themenbereiche aus dem Bereich der Gesundheitsclownerie. Verschiedene Panels, Workshops und Diskussionsrunden mit 23 internationalen Vortragenden stellen die Präsentation von aktuellen Studien und Erfahrungsberichten in den Mittelpunkt. Jeder Konferenztag setzt sich aus vielfältigen Programmpunkten zusammen: Der heutige Eröffnungstag steht im Zeichen der Ursprünge der Gesundheitsclownerie, am Donnerstag (5. April) werden aktuelle wissenschaftliche Studien zur Clownarbeit bei (chronisch) kranken und traumatisierten Menschen vorgestellt. Am Freitag (6. April) steht das Thema „Humor als psychosoziale Unterstützung“ im Mittelpunkt und den Abschluss bildet ein Blick auf die künftigen Einsatzgebiete und Herausforderungen von Clownerie im Gesundheitsbereich.

Internationale Expertinnen

Beim HCIM 2018 treffen hochkarätige ExpertInnen aufeinander - z.B. Michael Christensen (Begründer der Spitalsclownbewegung in den USA), Nicola Bedlington (General Sekretariat, European Patients Forum, Belgien), Peter Ahlburg (Aarhus University, Abteilung für Anästhesiologie, Dänemark), Nisreen Qatamish (Generaldirektor der King Hussein Cancer Foundation, Jordanien) und Rolando Villazón (Startenor und Vertreter des IFRC -Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung).

Giora Seeliger, Gründer & künstlerischer Leiter von ROTE NASEN, Monica Culen, Gründerin von ROTE NASEN und Rolando Villazon, Startenor posieren für ein Foto
© Jakob Polacsek

Erste Eindrücke

Das Healthcare Clowning International Meeting (HCIM) in Wien ist von regem Interesse der TeilnehmerInnen geprägt: Die Veranstaltung ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Anwesenden wurden in der Eröffnungsrede durch Monica Culen (Gründerin und Geschäftsführerin ROTE NASEN Clowndoctors/International), Giora Seeliger (Gründer und künstlerischer Leiter ROTE NASEN International) und Univ. Prof. Dr. Michael Meyer (Professor im Bereich Non-Profit Management, WU Wien) begrüßt. Nach den Eröffnungsworten folgte ein Interview mit dem ROTE NASEN Humorbotschafter Rolando Villazón über die Figur, die Möglichkeiten und die Wirkung von Clowns.

Weitere Highlights des Eröffnungstages:

  • ExpertInnen aus Ungarn, Norwegen, Frankreich, Australien, Brasilien, Großbritannien und Amerika sprechen im „Geriatric Forum“ über die Schwerpunkte und Herausforderungen in der Arbeit mit SeniorInnen, die an Demenz leiden
  • Vielfältige Workshops zur Clowninterventionen bei Flüchtlingen, Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen und Menschen mit Burnout-Erkrankungen
  • Plenary Session mit Michael Christensen, dem Begründer der Spitalsclownbewegung in den USA und weiteren ExpertInnen zu den Ursprüngen von Clownerie im Gesundheitsbereich

„Mit dieser Konferenz soll das Bewusstsein für die Notwendigkeit und die positive Wirkung von Clownerie im Gesundheitsbereich gestärkt werden. Unter den 400 TeilnehmerInnen sind nicht nur MitarbeiterInnen von international tätigen Clownorganisationen, sondern auch ÄrztInnen und hochkarätige WissenschaftlerInnen. Das rege Interesse zeigt, dass der Bedarf an Humorinterventionen bei kranken, leidenden und traumatisierten Menschen ständig steigt”, so Monica Culen, Gründerin und Geschäftsführerin ROTE NASEN Clowndoctors/International.

 „Die ROTE NASEN Gruppe schätzt die enge Zusammenarbeit mit Gesundheitseinrichtungen und dem medizinischen Personal. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Akzeptanz und Wertschätzung immer größer werden. Diese Entwicklung freut uns natürlich sehr und bildet das Fundament für den Erfolg unserer weiteren Arbeit“, betont Culen.

Edith Heller, Geschäftsführerin ROTE NASEN, Monica Culen, Gründerin ROTE NASEN, Michael Christensen, Begründer der Spitalsclownbewegung, Giora Seeliger, Gründer und künstlerischer Leiter ROTE NASEN posieren für ein Foto
© Jakob Polacsek
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