
Humor hilft in schwierigen Lebenslagen – diese Erfahrung machen nicht nur unsere ROTE NASEN Clowns tagtäglich während ihrer Besuche. Eine Vielzahl von Studien kommt ebenfalls zu dem Ergebnis: Gesundheitsclownerie wirkt!
ROTE NASEN macht die Relevanz von Clownbesuchen in Gesundheits-
einrichtungen verstärkt sichtbar und setzt sich dafür ein, diese wissenschaftlich zu beleuchten und zu untermauern. Dabei wird die Wirkung der clownesken, künstlerischen Begegnung auf Gesundheit sowohl auf einer individuellen als auch auf einer systematischen Ebene untersucht.
So wirkt Gesundheitsclownerie
Studien zeigen, dass Clownbesuche Schmerzen lindern und Heilungsprozesse unterstützen können.
Humor hilft, Emotionen zu regulieren und mit belastenden Situationen umzugehen, stärkt die Resilienz und fördert eine positive Stimmung.
Clownbesuche stärken Beziehungen, fördern Kommunikation und schaffen emotionale Nähe: Sie verbessern die Stimmung des Gesundheitspersonals und erleichtern den Aufbau von Vertrauen mit Patient*innen.
Weiterführende Literatur
Und wer es noch genauer wissen möchte,
kann hier unsere Liste an verfügbaren Studien und weiterführender Literatur durchstöbern.
Aktuelle Forschungsprojekte
Bisher gibt es keine Studien zu den Auswirkungen von Gesundheitsclownerie auf Menschen im Wachkoma oder in einem Zustand minimalen Bewusstseins. Deshalb startete im März 2025 ein partizipatives Forschungsprojekt, bei dessen Planung und Umsetzung Angehörige und Clowns aktiv eingebunden waren. Gemeinsam gehen wir der Frage nach, wie Gesundheitsclownerie in diesem Bereich wirkt und noch optimaler an die Bedürfnisse von Patient*innen und Angehörigen angepasst werden kann.
Das Projekt HELGA widmet sich einer besonders vulnerablen Zielgruppe: Kindern und Jugendlichen in der gynäkologischen Ambulanz. In Kooperation mit der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Wien und dem Institut für Klinische und Gesundheitspsychologie der Universität Wien wird derzeit die Wirkung von Clownbesuchen auf das Stressempfinden und Wohlbefinden der Kinder und jungen Frauen untersucht. Dazu wurde das Stresslevel der Probandinnen vor und nach den Besuchen mittels Speichelproben und Fragebögen gemessen und mit dem Stresslevel einer Kontrollgruppe verglichen, die die Behandlung ohne Begleitung von Clowns erhielt.
Hier geht es zum Interview mit Ärztinnen des AKH Wien über die Clownbesuche bei Kindern und Jugendlichen auf der Ambulanz der Gynäkologie.
In einem internationalen partizipativen Forschungsprojekt wurde der Frage nachgegangen, wie die Zusammenarbeit zwischen Pflegepersonal, Angehörigen und Clownkünstler*innen in der Langzeitpflege von Menschen mit Demenz gestaltet werden kann, um nachhaltige Wirkungen für die Betroffenen zu erzielen. Gemeinsam wurden in kleinen Forschungsgruppen Themen entwickelt, diskutiert und mit künstlerisch-partizipativen Methoden untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass nachhaltige Veränderungen Zeit, Raum und vertrauensvolle Kooperation benötigen. Als konkrete Werkzeuge zur Förderung der Zusammenarbeit entstanden u.a. Gesprächsleitfäden, Informationsvideos und Checklisten.
Eine kürzlich veröffentlichte Pilotstudie in Kooperation mit der Abteilung für Klinische und Gesundheitspsychologie der Universität Wien widmete sich der Erforschung von Clownbesuchen als eine vielversprechende Intervention in der psychiatrischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Über vier Wochen fanden insgesamt 63 Besuche statt, bei denen sowohl biologische Stressmarker (Speichelcortisol) als auch subjektive Einschätzungen erhoben wurden. Die Ergebnisse liefern erste Belege für eine stressreduzierende und energiespendende Wirkung von Clownbesuchen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Auch Pflegekräfte berichteten in einer ergänzenden Befragung von positiven Effekten für die Patient*innen und das Stationsklima – trotz Herausforderungen bei der Integration in den Arbeitsalltag.

Forschung: Kooperationen und Projekte
Die Begegnung mit Gesundheitsclowns hat noch weitere, bisher weniger erforschte Effekte. Wir sind bestrebt, die Wirkung der Gesundheitsclownerie nicht nur auf Patient*innen, sondern auf das gesamte komplexe Setting, in welchem der Clownbesuch stattfindet, wissenschaftlich zu erkunden. Wir kooperieren dafür mit Expert*innen unterschiedlichster Fachdisziplinen. Wenn Sie an einer Zusammenarbeit dahingehend interessiert sind, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme!