Auf zum Schifahren!
Weil irgendwann auch einmal Schluss mit dem Schneeschaufeln sein musste und auch Clown-Füxe nach den kekseintensiven Weihnachtsfeiertagen Sport betreiben müssen, beschloss Aloisia unlängst mit uns beiden, also unserem Hauskater und meiner Wichtigkeit, Schi fahren zu gehen. Wir waren schon sehr lange nicht mehr Schi fahren, also so mindestens sieben, elf oder 17 Jahre.
„Zuerst müssen wir ordentlich frühstücken, damit alle genug Kraft haben“, befand Aloisia und begann uns riesige Schüsseln mit Früchtemüsli, frischen Orangen und Joghurt herzurichten. „Päh, pfui… das schmeckt aber gar nicht gut“, schimpfte unser Hauskater und flitze schnell in den Keller, um eine seiner eingelegten, dicken, fetten Spätsommermäuse zu holen und schließlich mit Genuss zu verzehren. Ich, der Clown-Fux Klaus, musste wohl oder übel dieses Müsli-Zeugs essen, obwohl es so gar nicht nach Schokokuchen oder Marmeladekeksen schmeckte. Aloisia hingegen mampfte mit großer Begeisterung und nahm einen großen Löffel nach dem anderen. „Ob sie weiß, dass sie versehentlich den Sack mit den Sonnenblumenkernen für die Vögel genommen hat?“, flüsterte unser Hauskater während er sich genüsslich die Pfoten leckte.
Schibekleidung hatten wir genügend im Haus, und alle Drei suchten sich die besten Stücke heraus. Während unser Hauskater und ich am Ende aussahen, wie aus einem Wintersportkatalog aus dem Schneetal, begnügte sich Aloisia mit Helm, Brille, Schal, Weihnachtspullover mit Rentier drauf und langen Unterhosen unter ihrem karierten Rock. „Mit dem Rock bin ich seinerzeit schon bei Olympia Abfahrt gefahren“, erklärte uns Aloisia stolz.
Lediglich bei der Ausrüstung haperte es ein wenig, da wir wirklich schon lange nicht mehr Schi gefahren sind. Im Gartenhaus fand Aloisia ein altes Surfbrett, das im Nu zu einem Hauskater-Snowboard umgebaut war. Unser Hauskater sah jetzt cool aus, oben wie vom Nordpol und unten an den vier Beinen wie aus Hawaii, weil auf dem Kater-Snowboard viele Palmen an einem Sandstrand zu sehen waren. „Super“, kommentierte ich, während mir Aloisia ihre alten Telemark-Schier anpasste. „Tele…Tele… Telefon? Täle…Däne…Dänemark, was?“, fragte ich nach, als Aloisia vom Telemarkfahren schwärmte. „Damals in Norwegen sind wir alle Telemark gefahren. Du schaffst das sicher auch bestens, zumal du ja vier Beine hast“, war Aloisia überzeugt. „Gut, ich fahre Dänemark, wenn Aloisia das so will“, war ich schließlich überzeugt.