Riesenkürbiskopf Aloisia
„Unglaublich, wie unsere Kürbisse dieses Jahr gewachsen sind“, schnaufte Aloisia als sie mindestens 134, 254 oder 438 solche gelben, orangen, hellbraunen oder gestreiften Exemplare in unseren Keller trug. Sie schnaufte ziemlich dabei, und obwohl unser Hauskater und ich, der Clown-Fux Klaus, fleißig halfen, wollte diese mühevolle Tragerei einfach kein Ende nehmen. „Die Kürbisse haben doch gar nicht Platz in unserem kleinen Keller“, wusste unser Hauskater schon lange bevor Aloisia nicht mal mehr ein kleines Kürbislein durch die Kellertüre stopfen konnte.
„Gut, der Rest kommt in den Schuppen“, beschloss die erfolgreiche Kürbiszüchterin und wir schleppten weiter. Meine Clown-Fux-Arme waren bestimmt schon vier, sieben oder gar elf Zentimeter länger geworden, so sehr hatten diese Kürbisdinger nach unten gezogen, als auch der Schuppen randvoll war. Sogar im Auffangkorb vom Rasenmäher lagen schon welche. Ratlos schauten wir uns um, als unser Hauskater die verwaiste Hundehütte im Nachbargarten entdeckte. Der Nachbarhund war schon vor Jahren in die Stadt gezogen und mittlerweile wohnten nur ein paar Fliegen in seiner ehemaligen Behausung. Mit viel Kraft, Spucke und 14 Metern Anlauf schafften wir es fast 20 Kürbisse in das ehemalige Hundeheim zu stopfen. Die Fliegen zogen laut schimpfend aus, und wir waren auch nicht wirklich glücklich. Immer noch lagen viel zu viele Kürbisse im Garten.
„Kürbissuppe, jeden einzelnen Tag drei Teller Kürbissuppe für alle Drei, bis Ostern“, rechnete unser Hauskater aus, und der musste es ja wissen, weil er auf der Universität war und seinen Doktortitel in Schnurrologie gemacht hatte. Keine gute Idee, weil keiner von uns Dreien wirklich gerne Kürbissuppe isst, oder zumindest nicht jeden Tag.
„Tante Sophia liebt Kürbisse, wir könnten ihr ein paar ins Altersheim bringen“, schlug Aloisia vor und sofort begannen unser Hauskater und ich, der Clown-Fux Klaus, damit einen Traktor-Anhänger zu beladen. Sophia freute sich sehr über unser Geschenk, und wir durften alle 107 Kürbisse bei ihr lassen. Am Ende konnten wir uns gar nicht richtig von ihr verabschieden, weil das Sophia-Zimmer bis unter die Decke mit diesen Butternuss-Exemplaren, Muskatkürbissen und Hokka…Hukka…nein, so heißen die nicht… Hocka…Hockey, ja Hockey-Kürbisse vollgestopft und Tante Sophia nicht mehr zu sehen, sondern nur mehr zu hören war.