Zuerst besuchten wir Kinder in ihren Gärten, Eltern auf ihren Balkonen, Großeltern auf der Dachterrasse, Büromenschen im 12. Stock, Elektriker im 20. Stock und Dachdecker am Dach von einer unglaublich hohen Kirche. Dann kamen Segelflieger, Helikopter mit Piloten drin, etwas später große Jumbojets mit vielen Menschen, die alle aus ihren kleinen Fenstern winkten. Natürlich winkten wir Beide zurück und hopsten ein wenig auf den Tragflächen der Riesenflieger herum. Anschließend wurde es ziemlich ruhig, nur eine Rakete mit drei Raumfahrern und eine Raumstation mit zwei Frauen und einem Hund kamen noch vorbei. Und die Maus am Mars sahen wir auch, sie mähte gerade den Rasen.
„Umdrehen, Aloisia, hier ist niemand mehr“, rief unser Hauskater, der schon Hunger hatte und nachhause wollte. „Nein, es geht noch weiter, habt Geduld“, hörten wir Aloisia irgendwo da unten murmeln. Geduldig baumelten wir an unseren Seilen, als tatsächlich noch jemand kam. Also jemand sehr Großer, der einen langen Rauschebart hatte und vor einem riesigen, hölzernen Tor auf einer Wolke stand. „Hallo, meine Herren“, sagte eine ganz tiefe, sehr freundliche Stimme zu uns. „Was führt euch Beide denn zu mir“, fragte der große Mann im weißen Kittel neugierig. „Wahrscheinlich ist das ein Arzt, weil er nur weiße Sachen und keinen Schmuck trägt, und hier alles blitzeblank sowie sauber ist“, flüsterte ich unserem verdutzten Hauskater zu. „Vermutlich sind hinter der Türe alle kranken Menschen, die wir normalerweise besuchen“, schlussfolgerte unser Hauskater.
„Dürfen wir hinein?“, fragte ich vorsichtig, doch der freundliche Bart-Mann schüttelt nur leicht den Kopf. „Leider nicht, aber ich kann etwas für euch überbringen“, bot der Hoch-Oben-Torwächter an. So übergaben wir ihm einen ganzen Sack voller roter Schaumstoffnasen, baten unsere besten Wünsche auszurichten und wollten schon wieder auf die Erde zurück, als unser Hauskater dem milde lächelnden Mann noch schnell eine rote Nase auf seine Nase setzte. Nun war er wirklich hübsch mit Rauschbart sowie roter Nase, und wir Drei lachten aus vollem Herzen.
Unser Hauskater und ich verabschiedeten uns, winkten unserem neuen Freund mit der roten Nase zu und warteten bis Aloisia das Seil wieder anspannte. Doch da war kein Seil mehr… „Ich, ich, ich wollte doch nur den Knoten ein wenig lockern…“, stotterte unser Hauskater und blickte reumütig. „Wie kommen wir jetzt wieder auf die Erde zurück“, rief ich wütend. „Ich setze euch Beide auf Wolke Nummer 753a, und da wartet ihr bis Aloisia mit dem Kran wieder das Seil vorbeibringt“, schlug der Wolkenmann vor und hievte uns auf sehr nettes, kleines Wolkenexemplar, wo wir nun auf Aloisia warten… und warten… und warten…
Es grüßt herzlich,
euer Clown-Fux Klaus
Frage: Falls Aloisia nicht bald mit dem Kran das Seil bringt. Wie könnten Clown-Fux und Hauskater trotzdem sicher auf die Erde zurückkommen?