„Dürfen wir reinkommen?“
Vorsichtig klopft Clownin Betti an die Tür von Johanna Bauer. „Dürfen wir reinkommen?“ „Ja, bitte“, antwortet eine freundliche Stimme. Heute gehen sie in Gedanken gemeinsam auf Reisen: über Venedig bis nach Neapel und auf den Vesuv. Clownin Betti fährt dabei mit einer Feder die Reisestrecke auf einer kleinen Landkarte ab. Überall dort ist Frau Bauer in jungen Jahren einmal gewesen. Eine Reise, von der sie immer noch gerne erzählt.
Im Aufenthaltsraum der Pflegestation freuen sich die Frauen und Männer über das Wiedersehen. Die Clowns springen ausgelassen durch den Raum, halten bei jedem und jeder mal inne und schenken ihm oder ihr ihre ganze Aufmerksamkeit. Sie haben den Clowns viel zu erzählen. Sie schäkern mit ihnen und lachen gemeinsam. Sie reden aneinander vorbei und verstehen einander doch.
Selbstverständlich wird wieder gemeinsam musiziert. Bei „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ bemühen sich Clown Bernhart und Clownin Betti redlich die tiefe Stimmlage von Hildegard Knef zu treffen; ihre Bemühungen werden mit Applaus belohnt. Beim „Mariandl“ schunkeln und singen viele schon nach wenigen Takten mit. Die zwei tanzen dazu durch den Raum. Clownin Bettis Rock bauscht sich bei den Pirouetten auf und wird vor allem von den Frauen bewundert.
„Betti, wo bist du?“ „Bernhart, wo bist du?“
Die Clowns wollen gemeinsam weiterziehen, verpassen einander jedoch ständig und bitten die Bewohner*innen um Hilfe bei der Suche. Bis sie sich schließlich finden, kurz anblicken und ihr Lied anstimmen: „Die Sonne und du“.
Es folgen noch weitere Besuche in Zimmern, Gespräche am Gang und eine ausgelassene Rutschpartie über das Stiegengeländer. Dann ziehen die zwei ihre Clownkostüme aus und verlassen als Christian Sommer und Karoline Gans das Pflegeheim. Zurück bleibt eine heitere Stimmung, die Erinnerung an Urlaube, an die Jugend und an…
Die Sonne
Die Sonne und du
Uh-uh-uh-uh
Gehör'n dazu